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    Automatic radiotherapy treatment planning using Particle Swarm Optimization

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    Strahlentherapeutische Behandlungen werden fĂŒr jeden Patienten individuell ge- plant, um den bestmöglichen Plan zu gewĂ€hrleisten. Moderne VMAT-Behandlungen werden heute standardmĂ€ĂŸig invers geplant, dabei werden Planungszielvorgaben und -beschrĂ€nkungen genutzt, um die Dosis im Zielvolumen und im umliegenden gesunden Gewebe zu charakterisieren. Je nach individueller Patientenanatomie muss unterschiedlich viel Dosis im gesunden Gewebe akzeptiert werden, um die Abdeckung des Tumors mit der benötigten Dosis zu gewĂ€hrleisten. In der manuellen Planung mĂŒssen dafĂŒr unterschiedliche Kombinationen von Zielvorgaben und BeschrĂ€nkungen erprobt werden. Damit hĂ€ngt der Planungsprozess maßgeblich von der Erfahrung des Planers und der zur VerfĂŒgung stehenden Zeit ab. In den letzten Jahren wurden daher verschiedene automatische PlanungsansĂ€tze vorgeschlagen, fĂŒr die Anwendbarkeit und Nutzen bereits gezeigt wurden. Alle bisher vorgeschlagenen AnsĂ€tze nutzen differentielle Informationen als Grundlage fĂŒr die Optimierung, was ihre Anwendung auf einen Suchraum, der durch konvexe BeschrĂ€nkungen beschrieben wird, begrenzt. Statistische Optimierungen stellen eine vielversprechende Möglichkeit dar, dieses Problem zu beheben, da sie den Suchraum zufĂ€llig erkunden. Die Partikelschwarmoptimierung (PSO) ist ein solches naturanaloges, statistisches, iteratives und kollektives Optimierungsverfahren, welches sich am Verhalten von VogelschwĂ€rmen oder Fischgruppen orientiert. Ein Schwarm setzt sich dabei aus In- dividuen, auch Partikel genannt, zusammen, welche den Suchraum zufĂ€llig erkunden. Indem die Partikel Informationen ĂŒber die GĂŒte der von ihnen besuchten Positio- nen austauschen, verĂ€ndert jeder Partikel seine Position im Suchraum iterativ und versucht dabei, sich dem globalen Optimum anzunĂ€hern. In dieser Arbeit wurde ein automatischer Planungsansatz beruhend auf einer PSO implementiert und erfol- greich fĂŒr post-operative ProstatakrebsfĂ€lle getestet. FĂŒr die strahlentherapeutische Planung entspricht dabei jeder Partikel einem Plan, dessen Position im Suchraum durch einen Vektor von PlanungsbeschrĂ€nkungen definiert wird. Die PSO verĂ€ndert die BeschrĂ€nkungen iterative. Dies wurde in dieser Doktorarbeit in Python 2.7.3 realisiert. In Verbindung mit dem Bestrahlungsplanungssystem Hyperion, das zur Planberechnung genutzt wurde, konnte ein automatischer Planungsansatz realisiert und getestet werden. Im ersten Teil der Arbeit wurde die Implementierung analysiert, dafĂŒr wurde die FĂ€higkeit des Algorithmus untersucht, den gesamten Suchraum zu erforschen und einen kleineren Suchraum genauer zu erkunden. Dies wurde durch die Wahl des TrĂ€gheitsgewicht ω umgesetzt. Weiterhin wurde das Konvergenzverhalten untersucht, wofĂŒr der mittlere Wert der drei PlanungsbeschrĂ€nkungen zwischen aufeinanderfolgenden Generation und der Abstand zwischen höchster und niedrigster BeschrĂ€nkung untersucht wurden. Dabei zeigte sich, dass die Implementierung geeignet ist, um als automatischer Bestrahlungsplanungsansatz verwendet zu werden. Dennoch sollte die Implementierung in Zukunft weiter verbessert werden, vor allem in Hinblick auf die Rechenzeit. Ein wichtiger Punkt fĂŒr alle automatischen PlanungsansĂ€tze ist der faire und reproduzierbare Vergleich von zwei konkurrierenden PlĂ€nen. Vor allem fĂŒr Optimierungsalgorithmen ist es wichtig, einen optimalen Plan zu definieren, da diese Information genutzt wird, um die weitere Suchrichtung festzulegen. In dieser Ar- beit wurde ein ‚plan quality score‘ (PQS) eingefĂŒhrt, der auf bereits bekannten Dosis-Volumen-Histogramm (DVH)-Parametern beruht. DafĂŒr wurden die DVH-Parameter, die in der hausinternen ‚standard operating procedure‘ (SOP) definiert sind, verwendet. Der PQS spiegelt damit den klinischen Standard wieder. Das Prinzip des PQS beruht darauf, die Einhaltung der DVH-Parameter zu belohnen und deren Verletzung zu bestrafen. In der Studie wurde ein PQS fĂŒr post-operative Prostatabestrahlungen implementiert. DafĂŒr wurden 10 FĂ€lle automatisch mit der implementierten PSO geplant und im zweiten Teil der Arbeit mit den manuell erstellten PlĂ€nen verglichen. Die manuellen und automatischen PSO-PlĂ€ne waren hinsichtlich ihrer allgemeinen PlanqualitĂ€t vergleichbar, aber die PSO-PlĂ€ne erreichten eine signifikant bessere Schonung des Rektums im Bereich hoher Dosen. DafĂŒr musste eine etwas schlechtere Schonung der Blase akzeptiert werden. Dieser unterschiedliche Kompromiss zwischen Rektum- und Blasenschonung spiegelt die Definition des PQS wieder, es wĂ€ren aber auch andere Kompromisse möglich. Damit wurde in dieser Arbeit die Anwendbarkeit der PSO als automatischer Planungsansatz gezeigt. Da der PQS spezifisch fĂŒr jede TumorentitĂ€t und das Behandlungskonzept definiert werden muss, muss die Übertragbarkeit auf weiter Prostatabestrahlungen und andere Tumorlokalisationen in zukĂŒnftigen Studien untersucht werden
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